Kompaktlexikon der Biologie: Bast
Bast, 1) in der Botanik die sekundäre Rinde, der gesamte vom Kambium nach außen abgegebene Komplex an Geweben. Dieser besteht zum einen aus Siebzellen bzw. Siebröhren und deren Geleitzellen, aus Parenchmyschichten (Parenchym) in vertikaler und Markstrahlen in radialer Anordnung; die Gesamtheit dieser Gewebe wird als Weichbast bezeichnet. Zum anderen bilden vertikal angeordnete Gewebestränge aus länglichen, sklerenchymatisierten, aber unverholzten Zellen die Bastfasern, die in ihrer Gesamtheit auch Hartbast genannt werden.
2) Beim Geweih der Hirsche die stark durchblutete, von Nerven versorgte und samtig behaarte Haut, die das Geweih während seines Auswachsens überzieht. Der Bast trocknet gegen Juli/August aus und wird an Sträuchern und dünnen Baumstämmen in Fetzen abgesreift („Fegen“).
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