Kompaktlexikon der Biologie: Batrachotoxine
Batrachotoxine, in den Hautsekreten der Pfeilgiftfrösche (Dendrobatidae) enthaltene Alkaloide mit Steroidstruktur, die zu den stärksten, natürlichen, nicht proteinartigen Giften gehören. Sie haben auf gesunder Haut keine Wirkung, verursachen jedoch bei kleinsten Verletzungen einen lang anhaltenden Schmerz. B. erhöhen selektiv die Permeabilität der äußeren Zellmembran für Na+-Ionen, indem sie das Schließen der Natriumkanäle verhindern. Dadurch können Nervenzellen keine Impulse weiterleiten und Muskelzellen sich nicht entspannen. Die Symptome sind u.a. Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und schließlich Herzversagen. In der biomedizinischen Forschung dienten B. zur Aufklärung der Funktion der Natriumkanäle.
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