Kompaktlexikon der Biologie: Berg, Paul
Berg, Paul, amerikan. Biochemiker und Molekularbiologe, *30.6.1926 New York; ab 1955 Prof. für Mikrobiologie an der Medical School der Washington University in St. Louis (Missouri), seit 1959 Prof. für Biochemie an der Stanford University in Palo Alto (Californien). B. erkannte, dass die mit Restriktionsenzymen gewonnenen DNA-Bruchstücke „sticky ends“ („klebrige Enden“) aufweisen, die sich bei Aneinanderlagerung verbinden. Ihm gelang die erste kovalente Verknüpfung von DNA-Molekülen verschiedener Organismen, wodurch er wesentlich zur Entwicklung der modernen Gentechnologie beitrug. B. war maßgeblich an der freiwilligen Kontrolle der Genmanipulation durch ein mehrjähriges Moratorium (1973) führender Genetiker beteiligt. Er erhielt 1980 zusammen mit W. Gilbert und F. Sanger den Nobelpreis für Chemie.
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