Kompaktlexikon der Biologie: Bernard, Claude
Bernard, Claude, franz. Physiologe, *12.7.1813 Saint-Julien (Rhône), †10.2.1878 Paris; ab 1855 Prof. am Collège de France in Paris, Mitglied der Académie des sciences und seit 1868 der Académie française. B. wies die Regulation von verdauungs- und Stoffwechselprozessen durch das Nervensystem nach sowie die Glykogenbildung und Glykogenolyse in der Leber (1855). Ferner erkannte er die Bauchspeicheldrüse als Enzymproduzent für die Fettverdauung. Weltberühmt wurde er 1849 durch den „Zuckerstich“, einen durch Stich in den vierten Hirnventrikel hervorgerufenen starken Anstieg des Blutzuckers. Er prägte den Begriff des „milieu intérieur“ („inneres Milieu“), der sich als fundamental für das Verständnis der Stoffwechselphysiologie erwiesen hat.
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