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Kompaktlexikon der Biologie: Bienensprache

Bienensprache, Bienentanz, Kommunikationssystem der Honigbiene und anderer nahe verwandter Arten, mit der sie Informationen über die Richtung, die Entfernung und die Art einer ergiebigen Futterquelle an andere Sammlerinnen weitergeben. Befindet sich eine Futterquelle in bis zu 80 m Entfernung, führt die Kundschafterin den Rundtanz auf, indem sie auf der Wabe kreisförmige Figuren durchläuft. Ist die Futterquelle weiter entfernt, zeigt die Biene dies durch einen Schwänzeltanz an ( vgl. Abb. ). Dabei läuft sie abwechselnd Halbkreise im und gegen den Uhrzeigersinn und führt auf der mittleren Achse der Halbkreise schnelle, schwänzelnde Bewegungen mit ihrem Hinterleib aus. Die Richtung des Schwänzellaufes informiert über die Lage der Trachtquelle. Das Tanztempo, die Anzahl der getanzten Figuren und die zusätzlich abgegebenen Tanztöne geben die Entfernung an. Der Winkel der geraden Tanzstrecke und der Lotrechten, also der Richtung zur Schwerkraft, entspricht dem Winkel zwischen der Richtung zur Futterquelle und der zur Sonne ( vgl. Abb. ). Bei bedecktem Himmel wird das polarisierte Licht zur Orientierung genutzt (Polarotaxis). Bei beiden Tänzen folgen den Tänzerinnen Sammelbienen, die mit ihren Antennen Kontakt halten.



Bienensprache Bewegungsmuster im Rundtanz (links) und im Schwänzeltanz



Bienensprache Richtungsweisung bei unterschiedlichem Stand von Futterplatz und Sonne

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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