Kompaktlexikon der Biologie: Bilirubin
Bilirubin, orangeroter Gallenfarbstoff, der hauptsächliche Farbstoff der menschlichen Galle. B. wird vor allem durch den Abbau des Porphyringerüstes des Hämoglobins reifer Erythrocyten gebildet. Das B. des Blutes ist an Albumin gebunden. Freies B. wirkt als Entkoppler (Atmungskette) und ist daher hochgradig toxisch. Plasma-B. dissoziiert in der Leberzelle vom Albumin ab und wird über UDP-Glucuronsäure zum BilirubinDiglucuronid konjugiert (Biotransformation). Die beteiligte Glucuronyl-Transferase ist im glatten endoplasmatischen Reticulum der Leberzelle lokalisiert. Nach Ausscheidung des konjugierten B. in die Galle wird der größte Teil des B. durch Bakterien reduziert und mit dem Kot ausgeschieden. Bei verschiedenen Lebererkrankungen wird vermehrt B. produziert, das dann in die Blutbahn und in die Haut gelangt (Gelbsucht oder Ikterus).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.