Kompaktlexikon der Biologie: Blattbewegungen
Blattbewegungen, bei Pflanzen die Bewegung von Laubblättern. Sie können entweder durch Außenfaktoren oder aber endogen gesteuert werden (innere Uhr). B. beruhen auf Veränderungen des Turgors in speziellen Gelenken (Pulvinus). Zu den von außen kontrollierten Blattbewegungen gehören die sehr schnellen Bewegungen der Fiederblätter der Mimose, die Klappbewegungen einer Reihe carnivorer Pflanzen (Seismonastie) oder aber das Ausrichten der Blattspreite in Richtung der maximalen Lichteinstrahlung (Fototropismus). Dahingegen sind so genannte Schlafbewegungen und Circumnutation autonome, durch die innere Uhr gesteuerte Phänomene, die auch unter konstanten Umweltbedingungen weiter ablaufen. Ein bekanntes Beispiel sind die kreisenden Bewegungen der Fiederblätter der so genannten „Telegrafenpflanze“ Desmodium gyrans ( vgl. Abb. ).
Blattbewegungen: Unterschiedliche autonome Blattbewegungen: Links Circumnutation eines Keimlings (Pharbitis hispida), daneben Bewegungen der Fiederblättchen der „Telegrafenpflanze“ (Desmodium gyrans)
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