Kompaktlexikon der Biologie: Blühgene
Blühgene, Gene, die bei Pflanzen die Blütenbildung steuern. Man unterscheidet dabei drei Gruppen von Genen, die unterschiedliche Funktionen wahrnehmen. Sie wurden durch die Analyse von Arabidopsis-Mutanten und Mutanten des Löwenmäulchens (Antirrhinum majus) identifiziert und teilweise bereits kloniert. Zur ersten Gruppe der B. gehören die so genannten Meristem-Identitätsgene, die an der Initiation der Blühinduktion beteiligt sind. Sie wirken positiv auf die zweite Gruppe von B., die Blütenorgan-Identitätsgene, die dafür sorgen, dass die vier verschiedenen Blütenorgane (Kelch, Krone, Staub- und Fruchtblätter) korrekt gebildet werden. Sie wurden aufgrund von homöotischen Mutationen identifiziert und gehören zu den so genannten MADS-Box-Genen. Eine dritte Gruppe von B., die Katastergene, kontrollieren die Aktivität der Blütenorgan-Identitätsgene dadurch, dass sie deren Expression eingrenzen.
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