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Kompaktlexikon der Biologie: Blutgefäße

Blutgefäße, Adern, aus dem embryonalen Mesenchym hervorgegangene, röhren- oder kanalartige Gefäße, in denen das Blut vom Herzen oder funktionsgleichen Organen zu den Geweben und zurück zum Herzen strömt. In ihrer Gesamtheit bilden sie das Blutgefäßsystem. Alle Gefäße, in denen das Blut bzw. die Hämolymphe vom Herzen in den Körper fließt, heißen Arterien, alle Gefäße, die Blut oder Hämolymphe zum Herzen bringen, Venen. Dies gilt bei allen Wirbeltieren – unabhängig davon, ob die Gefäße sauerstoffreiches oder sauerstoffarmes Blut führen. So fließt in der Lungenarterie der Vögel und Säugetiere venöses, in den Lungenvenen arterielles Blut. Im geschlossenen Blutkreislauf der Wirbeltiere sind zwischen Arterien und Venen feinste Haargefäße (Blutkapillaren) ausgebildet. Diese sind zu geschlossenen Netzen verästelt. An ihnen vollzieht sich der Stoffaustausch. Allen Blutgefäßen gemeinsam ist eine innere Schicht meist palettenartiger endothelialer Zellen, die in engem Kontakt zueinander stehen (Endothel). Es folgen Schichten aus einem irregulären Netzwerk elastischer Proteinfasern (Elastin), die eine hohe Dehnbarkeit gewährleisten, sowie solcher aus glatter Ring- und Längsmuskulatur. Die äußerste Schicht besteht aus wenig dehnbarem kollagenem Bindegewebe. Der prozentuale Anteil differiert bei den verschiedenen B. So besitzen Blutkapillaren nur die innere endotheliale Schicht, während bei Arterien die Muskelfasern einen bedeutenden Anteil einnehmen. (Blutkreislauf)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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