Kompaktlexikon der Biologie: Bodenwasser
Bodenwasser, Anteil des Wassers im Boden, der sich durch Trocknung bei 105 °C entfernen lässt. Das B. füllt die Poren des Bodens. Nimmt der Boden kein Wasser mehr auf, bezeichnet man den Boden als wassergesättigt. In der ungesättigten Bodenzone wird das B. als Porenwasser bezeichnet, im dauerhaft gesättigten Bereich, wenn das Wasser nicht nach unten ablaufen kann, als Grundwasser, staut es sich über oberflächennahen, wasserundurchlässigen Schichten, wird es Stauwasser genannt. Pflanzenwurzeln können nur Wasser aus Mittel- oder Grobporen aufnehmen (pflanzenverfügbares Wasser, nutzbare Feldkapazität). Je kleiner die Poren sind, desto stärker ist das Wasser gebunden, die Wasserspannung (Matrixpotenzial) ist also hoch. Für die Pflanzenwurzel ist auch noch der Salzgehalt des B. von Bedeutung, denn mit dem Salzgehalt steigt die osmotische Saugspannung (osmotisches Potenzial) des B. Das Wasserpotenzial, bei dem die Pflanze irreversibel welkt, wird als permanter Welkepunkt bezeichnet.
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