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Kompaktlexikon der Biologie: borealer Nadelwald

borealer Nadelwald, Taiga, ein Gebiet, das sich als riesiges Band südlich der polaren Waldgrenze durch den Norden Eurasiens und Nordamerikas erstreckt, und in dem ein einheitlicher Klimatyp (Klima) vorherrscht. Es ist gekennzeichnet durch lange, vielfach extrem kalte Winter und kurze Vegetationszeiten mit kühlen, kurzzeitig auch wartln Sommern. Die Niederschläge sind im Sommer am höchsten. Große Gebiete haben Jahresmitteltemperaturen unter 0 °C (Permafrost). Im Sommer liegen die Tageslängen zwischen 16 und 24 Stunden. Der Wald besteht aus wenigen Nadelholz- und Laubholzarten. Die schwer abbaubare Streu der vorherrschenden Nadelbäume und die abbauhemmenden niedrigen Temperaturen führen zur Bildung von Rohhumus (Humus). Als Bodentypen überwiegen Podsol und podsolierte Böden, also saure und nährstoffarme Böden.

Zu den Laubholzarten gehören Erlen (Alnus), Ebereschen (Sorbus), Pappeln (Populus) und Weiden (Salix). Die Zahl der Arten ist in Nordamerika und Ostasien groß, im eurosibirischen Raum dagegen klein. In Nordamerika sind Arten der Gatt. Kiefer (Pinus), Fichte (Picea), Tanne (Abies), Lärche (Larix), Lebensbaum (Thuja), Lebensbaumzypresse (Chamaecyparis) und Wacholder (Juniperus) verbreitet. In Nordeuropa spielen nur die Fichte (Picea abies) und die Kiefer (Pinus silvestris) eine Rolle.

Zu den Tieren der nordamerikanischen Taiga gehören der Elch (Alces alces), der Vielfraß (Gulo gulo) und der Kanadische Luchs (Lynx lynx canadensis). Zonobiom) Borke, Komplex aus verschiedenen Geweben, der sich an Stamm und Wurzel bei fortschreitendem sekundären Dickenwachstum außerhalb des jeweils zuinnerst liegenden Korkkambiums (Kork) befindet. Die B. entsteht durch ein Absterben von Gewebe außerhalb von inaktiv gewordenen Korkkambien. An der B. sind alte Siebteile, Parenchymgewebe, Bastfasern und alte Korkschichten beteiligt.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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