Kompaktlexikon der Biologie: Bruch-Fusions-Brücken-Zyklus
Bruch-Fusions-Brücken-Zyklus, ein an der Entstehung von Chromosomenmutationen beteiligter Mechanismus, bei dem im Verlauf von Mitose oder Meiose Chromosomenbrüche eintreten und Tochterzellen entstehen, die entweder Deletionen oder Duplikationen aufweisen. Bei Chromosomenfragmenten, die noch das Centromer enthalten und eine endständige Bruchstelle besitzen, verschmelzen nach Verdoppelung die Chromatiden unter Bildung einer so genannten dizentrischen Brücke. Dieses Element bleibt entweder in der Äquatorialebene liegen und geht somit verloren, oder reißt zufällig entzwei, wobei erneut zwei Chromosomenfragmente ohne Telomer enstehen und zwei Fragmente mit einer Duplikation ( vgl. Abb. ). Der B. kann sich aufgrund der offenen Bruchenden wiederholen und führt letztlich zum Absterben der betroffenen Zellen.
Bruch-Fusions-Brücken-Zyklus: Entstehung von Deletionen und Duplikationen nach Verdoppelung und Verschmelzen der Chromatiden eines Chromosomenfragmentes unter Ausbildung einer dizentrischen Brücke. Das so entstandene Chromosomenelement reißt währernd der Telophase zufällig an einer Stelle
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