Kompaktlexikon der Biologie: Brusthöhle
Brusthöhle, vom knöchernen Brustkorb umschlossener oberer Teil des Rumpfes der Wirbeltiere. Die Innenwand der B. ist vom Brustfell (Pleura parietalis; Rippenfell) ausgekleidet, das zugleich die inneren Organe umhüllt. Gegen den Bauchraum (Bauchhöhle) wird die B. bei den Säugern durch das Zwerchfell, abgetrennt, das gleichzeitig der wichtigste Atemmuskel ist. Eine dem Zwerchfell analoge Bildung gibt es bei Krokodilen. Die Lungen ragen sackartig in die B. und werden ebenfalls von Brustfell (Pleura visceralis; Lungenfell) überzogen (mit Ausnahme des Lungenhilums). Der zwischen Pleura parietalis und Pleura visceralis bestehende Spalt ist die Pleurahöhle, die mit Flüssigkeit erfüllt ist. Die Pleurahöhlen sind in sich geschlossene Räume, die keine Verbindung zur Außenwelt haben. In ihnen herrscht ein Unterdruck, der mit Ein- und Ausatmung schwankt und zur Folge hat, dass die Lunge durch den atmosphärischen Druck an die Wand der Pleurahöhle gepresst wird. Dringt Luft in den Pleuraspalt ein (z.B. durch Verletzung), kollabiert die Lunge auf ca 1/3 ihres Volumens (Pneumothorax). Außer den Lungen liegen in der B. noch das Herz, die Speiseröhre (Ösophagus) und der Thymus.
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