Kompaktlexikon der Biologie: Butenandt, Adolf Friedrich Johann
Butenandt, Adolf Friedrich Johann, deutscher Biochemiker, *24.3.1903 Bremerhaven-Lehe, †18.1.1995 München; ab 1933 Prof. in Danzig, ab 1936 in Berlin und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biochemie in Berlin-Dahlem, ab 1945 in Tübingen und Direktor des Physiologisch-chemischen Instituts der Universität sowie des nach Tübingen verlegten Kaiser-Wilhelm-(seit 1949 Max-Planck)Instituts für Biochemie. 1960-72 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. B. ist einer der bedeutendsten Biochemiker des 20.Jh. Bahnbrechend waren seine Arbeiten über Sexualhormone: Er entdeckte und isolierte das Follikelhormon Estron (1929; unabhängig von E.A. Doisy), weiterhin das Androsteron und das Progesteron (auch Synthese) und synthetisierte 1935 das HormonTestosteron. Anfang der 1940er-Jahre trug er zur Aufklärung der Steuerung einer Reihe biochemischer Reaktionen bei Insekten durch Gene bei, identifizierte und isolierte das Häutungshormon Ecdyson (1954) sowie Bombykol, das Pheromon der Seidenspinner-Weibchen. Er erhielt 1939 (überreicht 1949) zusammen mit L. Ružička den Nobelpreis für Chemie.
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