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Kompaktlexikon der Biologie: Calliphoridae

Calliphoridae, Fleischfliegen, Schmeißfliegen, Familie der Fliegen (Brachycera) mit weltweit über 1000 Arten, davon etwa 50 Arten in Mitteleuropa. Sie sind bis 18 mm groß und meist goldgrün bis blau metallisch gefärbt und besitzen wie alle Fliegen ein Paar Flügel und ein Paar Halteren. Der auffallende Flugton entsteht durch Schwingungen und Reibung der Flügel im Brustbereich. C. kommen überall dort vor, wo sich proteinhaltige Stoffe zersetzen und sind daher in der Nähe von Häusern sehr häufig. Die Eier werden auf Nahrungsmittel, Kadaver und Exkrementen abgelegt, die die Larven zersetzen und deren Säfte die Imagines mit den leckenden Mundwerkzeugen aufnehmen. Daher sind C. Überträger z.B. von Tuberkulose und Brucellosen. Andere Arten legen ihre Eier in Wunden von noch lebenden Tieren (bei uns z.B. Lucilia caesar). Da ihre Larven ausschließlich nekrotisches Gewebe fressen, werden sterile Larven bei der Behandlung schwer heilender Wunden eingesetzt. Es gibt jedoch auch Arten, die gesundes Gewebe befallen. Neben Wirbeltieren werden u.a. auch Amphibien, Schnecken und Regenwürmer von Larven verschiedener C.-Arten befallen. Am häufigsten sind die typisch blau- oder grün-metallisch gefärbten Arten der Gatt. Calliphora (Blaue Fleischfliegen).

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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