Kompaktlexikon der Biologie: Cebidae
Cebidae, Kapuzinerartige, Fam. der Neuweltaffen (Platyrrhini) mit sieben in Südamerika verbreiteten Unterfamilien. Die C. sind eine sehr vielgestaltige Gruppe; sie sind durchweg schlanke Tiere mit langem Schwanz, der bei einigen Arten als Greifschwanz ausgebildet ist. Sie sind ausschließlich Baumbewohner, die bis auf den in Südamerika weit verbreiteten Nachtaffen (Aotus trivirgatus), den einzigen nachtaktiven Affen überhaupt, tagaktiv sind. Ihre Nahrung ist vorwiegend pflanzlich, einige Arten fressen außerdem auch Insekten, Vogeleier und kleine Wirbeltiere. Zu den C. gehören folgende Unterfam.: Nachtaffen (Aotinae) mit der einzigen Art Nachtaffe, weiterhin die stets in größeren Gruppen lebenden Totenkopfaffen (Saimiriinae), deren Gesichtszeichnung an einen Totenschädel erinnert. In kleinen Familiengruppen leben hingegen die Springaffen (Callicebinae) mit drei Arten, die sich nur langsam und vorsichtig fortbewegen. In der Unterfam. Schweifaffen und Kurzschwanzaffen (Pitheciinae) sind acht Arten in drei Gattungen zusammengefasst, deren gemeinsame Merkmale die besonders weit auseinander stehenden Nasenlöcher, die nach vorne gerichteten Schneidezähne und die sehr großen Eckzähne sind. Die restlichen drei Unterfam. der C., die Brüllaffen (Alouattinae), die Kapuzineraffen (Cebinae) und die Klammerschwanzaffen (Atelinae) haben als gemeinsames Merkmal einen sehr muskulösen Schwanz, der die Funktion einer fünften Hand hat und als Sicherheitsanker benutzt wird. Bei Brüllaffen und Klammerschwanzaffen befindet sich an der Schwanzunterseite eine nackte Fläche mit einer Tasthaut.
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