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Kompaktlexikon der Biologie: Cebidae

Cebidae, Kapuzinerartige, Fam. der Neuweltaffen (Platyrrhini) mit sieben in Südamerika verbreiteten Unterfamilien. Die C. sind eine sehr vielgestaltige Gruppe; sie sind durchweg schlanke Tiere mit langem Schwanz, der bei einigen Arten als Greifschwanz ausgebildet ist. Sie sind ausschließlich Baumbewohner, die bis auf den in Südamerika weit verbreiteten Nachtaffen (Aotus trivirgatus), den einzigen nachtaktiven Affen überhaupt, tagaktiv sind. Ihre Nahrung ist vorwiegend pflanzlich, einige Arten fressen außerdem auch Insekten, Vogeleier und kleine Wirbeltiere. Zu den C. gehören folgende Unterfam.: Nachtaffen (Aotinae) mit der einzigen Art Nachtaffe, weiterhin die stets in größeren Gruppen lebenden Totenkopfaffen (Saimiriinae), deren Gesichtszeichnung an einen Totenschädel erinnert. In kleinen Familiengruppen leben hingegen die Springaffen (Callicebinae) mit drei Arten, die sich nur langsam und vorsichtig fortbewegen. In der Unterfam. Schweifaffen und Kurzschwanzaffen (Pitheciinae) sind acht Arten in drei Gattungen zusammengefasst, deren gemeinsame Merkmale die besonders weit auseinander stehenden Nasenlöcher, die nach vorne gerichteten Schneidezähne und die sehr großen Eckzähne sind. Die restlichen drei Unterfam. der C., die Brüllaffen (Alouattinae), die Kapuzineraffen (Cebinae) und die Klammerschwanzaffen (Atelinae) haben als gemeinsames Merkmal einen sehr muskulösen Schwanz, der die Funktion einer fünften Hand hat und als Sicherheitsanker benutzt wird. Bei Brüllaffen und Klammerschwanzaffen befindet sich an der Schwanzunterseite eine nackte Fläche mit einer Tasthaut.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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