Kompaktlexikon der Biologie: Cellulasen
Cellulasen, ein Gemisch verschiedener Hydrolasen, die Cellulose und Cellulosederivate zu Cellobiose und Glucose abbauen. C. finden sind u.a. in Bakterien, Einzellern, Pflanzen, Pilzen, Schnecken, Fadenwürmern und einigen Insekten (z.B. Termiten). Man unterscheidet Endocellulasen, von denen Cellulose innerhalb der Kette gespalten wird, und Exocellulasen, die mit der Spaltung am Kettenende beginnen. Bei Pflanzen wird die für Blattfall und Fruchtfall (Abscission) erforderliche Trennschicht durch lokale C.-Aktivität gebildet. Industriell werden C. zum Aufschluss von Cellulose aus Holz (Holzverzuckerung) bzw. Altpapier eingesetzt. Außerdem dienen sie u.a. in zunehmendem Maße zur Herstellung von Glucose aus cellulosehaltigen Abfällen.
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