Kompaktlexikon der Biologie: Cerambycidae
Cerambycidae, Bockkäfer, zu den Polyphaga gehörende Fam. der Käfer (Coleoptera) mit weltweit ca. 27000 Arten, davon in Mitteleuropa nur 250. Meist längliche oder langgestreckte, 2 mm bis 16 cm (Riesenbock, Titanus giganteus; Südamerika) große Arten, die vielfach bunt gefärbt sind und deren Fühler häufig körperlang oder sogar noch erheblich länger sind. Die Fühler werden nach vorne wie zwei „Hörner“ getragen (Name Bockkäfer). Alle C. sind sowohl als Larven, als auch als Käfer Pflanzenfresser; die Larven fressen vor allem Holz und können bei Befall von Nadelhölzern schädlich werden. Die meisten Arten benötigen ein bis zwei Jahre bis zur Verpuppung, Larven, die im Kernholz leben, oft länger; so wurden beim Hausbock Entwicklungszeiten bis über 12 Jahre beobachtet.– Der größte Bockkäfer in Mitteleuropa ist der bis 6 cm große Mulmbock (Ergates faber), dessen daumendicke Larven in mulmigen Kieferstümpfen leben. Der fast weltweit verbreitete Hausbock (Hylotrupes bajulus) kann bei Befall von verbautem Holz gefährliche Schäden anrichten. Bei Befall sind Nagegeräusche zu hören.
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