Kompaktlexikon der Biologie: Chemokine
Chemokine, Intercrine, eine Klasse von Chemoattraktantien (chemischen Lockstoffen für Blutzellen). C. sind Polypeptide mit ähnlichen Aminosäuresequenzen und einer Länge von 70 – 80 Aminosäuren, die als Antwort auf bakterielle und virale Infektionen gebildet werden. Sie wirken recht spezifisch auf bestimmte Unterklassen von Leukocyten, vorzugsweise auf phagocytierende Zellen (Phagocytose) wie z.B. Monocyten und Neutrophile. C. locken diese Zellen aus dem Blut zum Ort der Infektion, indem sie, gebunden an Endothelzellen und Strukturen der extrazellulären Matrix, einen Konzentrationsgradienten bilden, und vermitteln die Adhäsion der Phagocyten an das Gefäßendothel (Blutzellenadhäsion).
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