Kompaktlexikon der Biologie: Cholecystokinin
Cholecystokinin, Abk. CCK, Pankreozymin, ein Peptidhormon, das dieselben fünf Aminosäuren an seinem C-terminalen Ende besitzt wie Gastrin. Durch Spaltung eines Vorläuferpeptids, das aus 114 Aminosäuren besteht, entstehen im Organismus verschiedene C.-Varianten, die eine unterschiedliche Anzahl von Aminosäuren besitzen. Eine dieser Varianten, das aus 33 Aminosäuren bestehende CCK-33 gehört neben Gastrin und Sekretin zu den klassischen Hormonen des Magen-Darm-Trakts der Säugetiere. Es wird in den I-Zellen der Darmschleimhaut (Zwölffingerdarm und Jejunum) gebildet und regt die Gallenblase zur rhythmischen Kontraktion an; dadurch kommt es zu einer maximalen Ausschüttung von Galle, außerdem wird die Gallesekretion in der Leber angeregt. Zudem stimuliert C. die Abgabe des Bauchspeichels durch die Bauchspeicheldrüse, hemmt die Salzsäure-Produktion des Magens, erhöht die Pepsinogensekretion und führt zu einer Verzögerung der Magenentleerung („Sättigungshormon“). Auslösende Reize für die Ausschüttung von CCK-33 sind der Säure-, Protein-, Glucose- und Fettgehalt des Darminhalts. – Eine andere Variante des C. wirkt als Neurohormon. Vermutlich erhöht es die lokale Hirndurchblutung in der Großhirnrinde in Anpassung an den lokalen Energiestoffwechsel.
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