Kompaktlexikon der Biologie: Ciconiidae
Ciconiidae, Störche, Fam. der Ciconiiformes mit 17 großen Arten, die überwiegend in wasserreichen Gebieten der Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen verbreitet sind. C. haben lange Hälse, Beine und Schnäbel. Das Gefieder ist vorwiegend weiß, schwarz, grau oder braun, oft mit Metallglanz. Am Kopf befinden sich mehr oder weniger ausgedehnte nackte Hautpartien. Sie sind sehr gute Segler und fliegen im Unterschied zu Reihern (Ardeidae) mit vorgestrecktem Hals. C. ernähren sich von Fröschen, kleinen Säugetieren, Eidechsen und Insekten. Als akustisches Signal dient das Schnabelklappern.
Zu den C. gehören u.a. der Weißstorch (Ciconia ciconia), mit 1 m Standhöhe und etwa 2 m Spannweite einer der größten Landvögel Mitteleuropas. Er ist weiß mit schwarzen Schwungfedern, Schnabel und Beine sind rot. Der Weißstorch brütet vorwiegend in oder bei Ortschaften, oft auf Hausdächern oder Türmen. Er ist ein Zugvogel, der in Afrika überwintert. Die Bestände sind stark zurückgegangen, in Westdeutschland ist der Weißstorch vom Aussterben bedroht. Der etwas kleinere Schwarzstorch (Ciconia nigra) ist bis auf die weiße Unterseite schwarz mit metallischem Glanz, Schnabel und Beine sind rot. Auch er ist ein Zugvogel, der in Afrika und Indien überwintert. Ebenfalls in diese Familie gehört die Gatt. Marabus (Leptoptilus), die mit zwei Arten in Südostasien und einer Art in Afrika verbreitet ist. In Anpassung an ihre Lebensweise als Aasfresser sind bei ihnen Kopf und Hals weitgehend kahl. Am Hals befindet sich ein großer Hautsack, der bei der Balz eine Rolle spielt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.