Kompaktlexikon der Biologie: Conodonten
Conodonten, stratigraphisch (stratigraphische Einheiten) bedeutsame, zahnartige Mikrofossilien umstrittener anatomischer und systematischer Zuordnung, die in Meeresablagerungen vom Kambrium bis zur Trias vorkommen. C. sind von 0,2 – 3 mm, selten bis 6 mm groß und bestehen aus Carbonat-Apatit mit einer Struktur, wie sie von Zähnen und Knochen der Wirbeltiere bekannt ist. Gut erhaltene C. sind bernsteinfarben und durchscheinend, nach Umwandlung erscheinen sie grau bis schwarz und opak. Sie haben einen lamellenförmigen Aufbau um eine Basalgrube herum, was auf Wachstum durch Anlagerung schließen lässt. Anzeichen für Abnutzung durch Gebrauch, etwa wie bei Zähnen, fehlen. Seit 1983 weiß man, dass C. von Tieren stammen, die zwischen den Chaetognatha und den Chordata stehen, über ihre anatomische Zuordnung und Funktion gibt es jedoch nur Mutmaßungen. C. sind wichtige Leitfossilien im Paläozoikum.
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