Kompaktlexikon der Biologie: Crossopterygii
Crossopterygii, Quastenflosser, paraphyletische Gruppe der Knochenfische (Osteichthyes), in der zwei unterschiedliche Reihen vereinigt werden: Zum Einen die ausgestorbenen Rhipidistia und zum Anderen die Actinistia, von denen es nur noch einen rezenten Vertreter gibt. Beiden Reihen gemeinsam ist die Zweiteilung des knöchernen Hirnschädels in einen Vorder- und einen Hinterschädel, die gelenkig miteinander verbunden sind. Von den Actinistia, deren beinartige paarige Flossen von hohlen Knorpelstrahlen gestützt wurden, waren bis 1938 nur ausgestorbene, das Süßwasser, z.T. auch Ästuare und küstennahe Meeresgebiete bewohnende Vertreter bis zur Kreide bekannt; dann wurde vor der südafrikanischen Küste die Art Latimeria chalumnae (Quastenflosser) entdeckt, die zu ihren ausgestorbenen Ahnen kaum Abwandlungen zeigt. Latimeria kann eine Länge von knapp 2 m erreichen; sie lebt auf Felsböden vor allem in der Nähe der Komoren in Tiefen von 150 – 300 m. Die Nahrung besteht aus kleinen Fischen und Krebsen. Quastenflosser sind nachtaktiv und spüren ihre Beute mit Hilfe von Elektrorezeptoren auf. Sie schwimmen sehr langsam und bewegen die Brust- und Bauchflossen im „Kreuzgang“.
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