Kompaktlexikon der Biologie: Dachse
Dachse, Melinae, Unterfam. der Marder (Mustelidae) mit acht Arten in fünf (bis sechs) rezenten Gatt., die in Eurasien und Nordamerika verbreitet sind. D. sind massige, kurzbeinige Tiere mit großen Füßen, die starke Krallen tragen. Die Schnauze ist langgezogen, Augen und Ohren sind klein. Charakteristisch ist die kontrastreiche Gesichtszeichnung: weißer Mittel- und schwarze Augenstreifen. D. sind Allesfresser. Sie halten eine Winterruhe, deren Dauer in Abhängigkeit von den klimatischen Verhältnissen Tage, Wochen oder mehrere Monate dauern kann. Der Europäische Dachs (Meles meles) ist in Europa und weiten Teilen Asiens verbreitet. Er wird 60 – 85 cm körperlang und wiegt je nach Jahreszeit etwa 10 bis 20 kg. Die unterirdisch angelegten Dachsbaue haben zahlreiche Gänge und Lüftungsschächte und können bis 30 m Durchmesser haben. Der als Schlafplatz dienende Kessel kann bis 5 m tief im Boden liegen.
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