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Kompaktlexikon der Biologie: Dendrobatidae

Dendrobatidae, Farbfrösche, Pfeilgiftfrösche, Fam. der Froschlurche (Anura) mit 165 Arten in neun Gatt., die in Teilen Mittel- und Südamerikas verbreitet sind. Sie sind kleine (12 – 50 mm), lebhafte und oft bunt gefärbte, tagaktive Bewohner feuchter Regen- oder Nebelwälder. D. ernähren sich von kleinen Arthropoden. Alle Arten zeigen eine hoch entwickelte Brutpflege. Die Weibchen legen ihre Eier meist auf dem Land ab, wo sie häufig vom Männchen bewacht und regelmäßig befeuchtet werden. Die Baumsteiger (Gatt. Dendrobates) bringen ihre Kaulquappen in wassergefüllte Baumlöcher oder Blattachseln von Bromelien. Die Hautalkaloide (Batrachotoxine) der D. gehören zu den stärksten tierischen Giften überhaupt. Pfeilgifte werden nur von drei Arten der Gatt. Phyllobates gewonnen, wobei Phyllobates terribili soviel Gift enthält, dass die Indianer ihre Pfeilspitzen nur über den Rücken des lebenden Frosches streichen. Es gibt Hinweise darauf, dass die D. ihre Gifte nicht selbst produzieren, sondern sie mit dem Verzehr von Ameisen aufnehmen und dann leicht verändern.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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