Kompaktlexikon der Biologie: Diacylglycerol
Diacylglycerol, Diacylglycerin, Abk. DAG, ein second messenger, der eine der wichtigsten Schaltstellen der Signaltransduktion ist. DAG kann auf zwei verschiedenen Wegen entstehen: Zum einen durch die Spaltung von Phosphatidylinositol-4,5-diphosphat, die durch die Phospholipase C katalysiert wird und damit an den Phosphoinositol-Signalweg gekoppelt ist. Zum anderen durch Aktivierung von Phospholipase D, die durch kleine G-Proteine gesteuert wird. Damit werden zwei Signalkaskaden über DAG miteinander vernetzt. Zudem kann DAG die Verzweigung zweier Signalketten vermitteln: 1) Es erhöht die Aktivität von Proteinkinase C (Proteinkinasen), indem es die Schwellenkonzentration für Calcium reduziert. Dieser Weg wirkt parallel und synergistisch zum Phosphoinositol-Signalweg. 2) Durch die Diacylglycerol-Lipase kann DAG zu Monoacylglycerol hydrolysiert werden, das dann in den Arachidonsäure-Stoffwechsel mündet; die dabei entstehende Arachidonsäure fungiert ebenfalls als Botenstoff.
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