Kompaktlexikon der Biologie: Dicotyledonae
Dicotyledonae, Dikotyledonen, Dikotyle, zweikeimblättrige Pflanzen, 1) nach früherer Systematik eine Klasse der Angiospermae, der die Klasse der Monocotyledonae gegenübergestellt wurde. 2) nach heutiger Systematik Bez. für die Klassen Magnoliopsida und Rosopsida. Die Aufteilung der früheren Klasse D. in zwei gesonderte Klassen basiert auf den Erkenntnissen molekularer Untersuchungen. Danach bestätigte sich die Hypothese, dass die Monocotyledonae als frühe monophyletische Entwicklung aus den basalen D. entstanden sind. Diese basalen D. waren Magnoliopsida-artige Stammsippen. Weiterhin zeigte sich, dass auch die "höheren" D. (Eudicots) sich aus anderen kreidezeitlichen Vertretern dieser basalen Magnoliopsida entwickelt haben.
Von den Monocotyledonae unterscheiden sich die D. in der Regel durch Langlebigkeit der Hauptwurzel, durch eine kreisförmige Anordnung der Leitbündel im Stängelquerschnitt, meist sekundäres Dickenwachstum, Vielgestaltigkeit und netzförmige Nervatur der Blätter.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.