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Kompaktlexikon der Biologie: Diplomonadina

Diplomonadina, Diplomonadida, nach der phylogenetischen Systematik zu den Diplomonadea gestellte Gruppe der Geißeltierchen (Flagellata) mit rund 100 Arten, die ausschließlich diplozoisch (mit zwei Zellkernen und acht Geißeln) organisiert sind. Sie leben entweder frei in stark verschmutztem Süßwasser, oder als Kommensalen bzw. Parasiten im Darm von Wirbellosen und Wirbeltieren. Sie können die Nährstoffzufuhr des Wirtes blockieren und blutige Durchfälle verursachen, wenn sie – begünstigt durch Immunschwäche – in Massen auftreten. Bekannteste Art ist Giardia (Lamblia) intestinalis, neuerdings auch als Giardia lamblia bezeichnet, die im Dünndarm des Menschen häufig vorkommt, wo sie sich mit Hilfe einer Sauggrube an der Darmwand festsaugt. Mit dem Kot werden Magensaft resistente Cysten abgegeben, die durch Fliegen weiter verbreitet werden. Aus diesen schlüpfen im Dünndarm dann wieder neue Einzeller.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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