Kompaktlexikon der Biologie: dissipative Strukturen
dissipative Strukturen, nach I. Prigogine (*1917) Bez. für räumlich und/oder zeitlich geordnete Zustände, die sich in ursprünglich homogenen, nicht strukturierten molekularen Systemen in großer Entfernung vom thermodynamischen Gleichgewicht ausbilden können. D.S. sind stationäre Gleichgewichtszustände, die in offenen Systemen bei ständiger Zufuhr von Stoff und freier Energie entstehen, wobei die Energie im System dissipiert, d.h. verteilt wird. Der Übergang vom ungeordneten zum geordneten Zustand erfolgt sprunghaft. Prinzipiell ist jedes biologische System im thermodynamischen Sinne eine dissipative Struktur.
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