Kompaktlexikon der Biologie: Drehsinn
Drehsinn, bei einigen Krebsen und den Wirbeltieren vorhandene Fähigkeit zur Wahrnehmung von Drehbeschleunigungen. Die die Drehbewegungen wahrnehmenden Organe sind bei den Krebsen die Statocysten, bei den Wirbeltieren die im Innenohr liegenden Bogengangsysteme (Ohr). Der adäquate Reiz für beide Organe ist die Winkelbeschleunigung bei Drehung des Kopfes allein oder zusammen mit dem Körper. Die durch Bogengangreizung ausgelösten Reflexe erstrecken sich auf die Augen- (Nystagmus) und Körpermuskulatur und auf das vegetative Nervensystem. Diese lösen kompensatorische Gegenbewegungen des Kopfes bzw. des ganzen Körpers aus. (Gleichgewichtssinn)
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