Kompaktlexikon der Biologie: Düngung
Düngung, Verhinderung einer Abnahme der Bodenfruchtbarkeit und eines damit verbundenen Nährstoffmangels durch Anreicherung des Bodens mit pflanzenwichtigen Nährstoffen (Dünger), die i.d.R. mit einer Ertragssteigerung von Kulturpflanzen einhergehen soll. Durch deren Abernten werden der Nährstoffkreislauf unterbrochen und dem Ökosystem unwiderruflich Nährstoffe entzogen, da sie nicht mehr durch Verrotten als natürlicher Dünger zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass der Nährstoffbedarf von Kulturpflanzen im Vergleich zu Wildpflanzen deutlich erhöht ist. Ohne D. ist eine Ertragssicherung dann nicht gewährleistet. Die D. richtet sich dabei nach dem Bedarf der angebauten landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und den vorhandenen Nährelementen, wobei vielfach eine Bodenanalyse Aufschluss über den pH-Wert des Bodens, sowie den Stickstoff-, Kalium-, und Humusgehalt des Bodens gibt. Eine Überdüngung mit Stickstoffdünger oder Gülle in Regionen mit intensiver Landwirtschaft kann zur Nitratauswaschung ins Grundwasser führen, was sich unter Umständen gesundheitsgefährdend auswirken kann, wenn das Trinkwasser zu hohe Nitratkonzentrationen aufweist.
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