Kompaktlexikon der Biologie: Dürrestress
Dürrestress, Wasserstress, Bez. für die bei Pflanzen durch Wassermangel hervorgerufenen Schädigungen, die sich auf deren Wachstum, Stoffwechselleistungen und somit das Überleben auswirken (Dürreschäden). Im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen spielt der Einfluss von D. auf den Ertrag eine wichtige Rolle. D. beeinflusst sowohl die Transpiration durch Schließen der Spaltöffnungen (Spaltöffnungsbewegungen), als auch die Fotosyntheserate. Während ihrer reproduktiven Phase sind Pflanzen besonders anfällig gegenüber D., weil Früchte als Sink-Gewebe mit den Wurzeln um Assimilate konkurrieren. Sie werden i.d.R. bevorzugt mit Fotosyntheseprodukten versorgt, sodass Wurzelwachstum in tiefere Bodenschichten und dadurch eine optimale Wasserversorgung verhindert wird. Je nach Art, reagieren Pflanzen unterschiedlich auf D. (Dürretoleranz, Dürrevermeidung, Dürreresistenz). In ähnlicher Weise wirken auch Kälte (Kälteschäden) und Salzstress auf Pflanzen. Zahlreiche Anpassungen gegen D. schützen Pflanzen auch vor diesen schädigenden Umwelteinflüssen. ( vgl. Abb. )
Dürrestress: Wirkung von unzureichender Bewässerung auf Blattwachstum (links) und Fotosyntheserate (rechts) bei Helianthus annuus (Sonnenblume). Das Blattwachstum reagiert deutlich empfindlicher als die Fotosyntheserate
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