Kompaktlexikon der Biologie: Ebola-Virus
Ebola-Virus, für den Menschen äußerst virulentes filamentöses Virus (970 nm x 80 nm; der Risiko-Gruppe 4), das 1976 bei Epidemien an hämorrhagischem Fieber in Zaïre entdeckt wurde. Es ist dem Marburg-Virus sehr ähnlich und wird mit diesem in der Gruppe der Filoviren zusammenfasst. Das helicale Nucleocapsid enthält lineare, einsträngige RNA. Mehrere Varianten des. E.-V. verursachen beim Menschen äußerst schwere, schnell verlaufende Erkrankungen mit einer Letalität von 50 – 80 %. Bei der Erkrankung treten nach wenigen Tagen Schleimhautblutungen (Hämorrhagien), Nierenkomplikationen und Encephalitiden (Encephalitis) auf, bevor der Tod durch schwere Blutungen oder Schockzustände eintritt. Impfstoffe sind noch nicht verfügbar. Die Übertragung des Virus erfolgt durch Körperflüssigkeiten.
Literatur: Klenk, H.D. (ed.): Marburg and Ebola Viruses. Berlin 1998.
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