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Kompaktlexikon der Biologie: Echiura

Echiura, Echiurida, Igelwürmer, den Annelida (teilweise auch bei ihnen eingeordnet) nahestehende Gruppe der Wirbellosen mit 150 marinen, im Benthos lebenden Arten. E. sind weltweit verbreitet und kommen vom Gezeitenbereich bis in 10000 m Tiefe vor. Der Rumpf ist sackförmig und steckt in meist selbstgegrabenen Sand- oder Schlammröhren oder in Felsritzen. Ein vor dem Mund gelegenes Prostomium (Rüssel), das sehr beweglich ist, kann um ein Vielfaches länger sein als der Rumpf ( vgl. Abb. ). Es dient der Nahrungsaufnahme. E. besitzen ein aus einem Schlundring und einem unpaaren Bauchstrang bestehendes Nervensystem und ein geschlossenes Blutgefäßsystem. Der Exkretion dienen zahlreiche Nephridien, die teilweise auch der Ausleitung der Geschlechtsprodukte dienen. Die E. sind getrenntgeschlechtlich, bei einigen Arten leben Zwergmännchen am Rüssel oder in den Geschlechtsorganen der Weibchen. Die Entwicklung verläuft über eine Spiralfurchung und eine Trochophora-Larve.



Echiura: Links: Bauplan der Echiura (Längsschnitt von lateral betrachtet); AB Analborsten, AS Analschläuche, BG Bauchgefäß, BN Bauchnerv, BNP Bauchnephridium, Da Darm, Di Diaphragma, dM dorsales Mesenterialgefäß, DS Darmblutsinus, G Gonade, KL Kopflappen (Rüssel), ND Nebendarm, RG Rückengefäß vM ventrales Mesenterialgefäß. Rechts daneben der Habitus der Art Echiurus echiurus (von ventral)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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