Kompaktlexikon der Biologie: egoistische Gene
egoistische Gene, selfish genes, der von Richard Dawkins eingeführte Begriff für Gene, die ausschließlich den Zweck verfolgen, sich unter der Nachkommenschaft ihrer Träger zu verbreiten, auch wenn für diese dadurch ein Nachteil entsteht. E.G. widersprechen somit der gängigen Annahme, dass alle Gene eines Individuums optimal aufeinander abgestimmt sind. E.G. scheinen bei Ausbreitung und Aussterben von Arten eine Rolle zu spielen (Populationsgenetik) und ausschlaggebend für Veränderungen von Merkmalen während der Evolution zu sein. Beispiele für e.G. sind Transposons („springende Gene“) und i.w.S. auch repetitive DNA, über deren Nutzen für den Organismus noch Unklarkeit herrscht.
Literatur: Dawkins, R. Das egoistische Gen, Heidelberg 1994.
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