Kompaktlexikon der Biologie: Elektronenspinresonanz-Spektroskopie
Elektronenspinresonanz-Spektroskopie, Abk. ESR-Spektroskopie, spektroskopisches Verfahren zur Messung des Eigendrehimpulses (Spin) von Elektronen. Atome, die aufgrund des Aufbaus ihrer Elektronenhülle einen von Null verschiedenen Elektronen-Gesamtdrehimpuls haben, verhalten sich ähnlich wie kleine Magnete. Setzt man solche Atome einem äußeren Magnetfeld aus, dann versuchen diese Elementarmagnete, sich entsprechend dem äußeren Feld auszurichten. Die ESR-Spektroskopie findet breite Anwendung in der Biophysik und Biochemie insbesondere zur Charakterisierung von Reaktions-(Zwischen-)Produkten und damit auch zur Erforschung von Reaktionsmechanismen. In der Cytologie kann u.a. die Beweglichkeit der Phospholipide innerhalb von Membranen bestimmt werden, ebenso wie Wechselwirkungen zwischen Membranlipiden und Membranproteinen oder in der Immunologie die Antigen-Antikörper-Bindung.
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