Kompaktlexikon der Biologie: Emberizidae
Emberizidae, Ammern, Fam. der Singvögel, deren Zusammensetzung umstritten ist und die heute meist mit den Tangaren vereinigt werden. In Eurasien kommen rund 40 Arten vor. Sie besitzen einen kräftigen Schnabel und bewohnen hauptsächlich offene Kulturlandschaft mit Gebüsch. Die Männchen sind meist kontrastreicher gefärbt als die Weibchen. Ammern ernähren sich von Sämereien, im Sommer auch von Insekten, mit denen sie auch ihre Jungen füttern. Sie nisten auf dem Boden oder im niedrigen Gebüsch und haben oft zwei Bruten im Jahr. Häufigste Art in Europa ist die Goldammer (Emberiza citrinella) mit gelbem Kopf und gelber Unterseite. In Deutschland als stark gefährdet eingestuft ist die Grauammer (Emberiza calandra), mit 18 cm Größe die größte Ammer. Weitere bei uns brütende Arten sind die Zaunammer (Emberiza cirlus), die Zippammer (Emberiza cia) und der Ortolan (Gartenammer; Emberiza hortulana); sie gelten in Deutschland alle als stark gefährdet. Die Rohrammer (Emberiza schoeniclus) brütet in Schilf und Gebüsch in Gewässernähe. Ein Wintergast in Küstennähe ist die schwarzweiße Schneeammer (Plectrophenax nivalis).
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