Kompaktlexikon der Biologie: Embolie
Embolie, 1) Botanik: die Cavitation.
2) Medizin: von R. Virchow geprägter Überbegriff für Verschlüsse von Blutgefäßen, die durch unlösliches, im Blutkreislauf verschlepptes Material (Embolus) hervorgerufen werden. Am häufigsten sind E. als Folge abgelöster venöser Thromben (Thrombose), die zu Lungenembolien führen können. Arterielle E. entstehen nach Ablösung von Emboli aus dem linken Vorhof oder der linken Herzkammer und seltener aus der Aorta, besonders bei chronischen Herzrhythmusstörungen. Sie können zu Hirn-, Nieren-, Arm-, Bein-, Milz- und Mesenterialarterien-E. führen. Weitere Formen der E. entstehen durch Verschleppung von Tumorgewebe, Fett (z.B. nach schweren Knochenbrüchen), Parasiten, Luft (z.B. bei der Dekompressionskrankheit, Tauchen) oder Fruchtwasser.
3) Zoologie: Invagination, eine Gastrulation durch Einstülpung, wobei die Zellen im epithelialen Zusammenhang bleiben. Gegensatz: Delamination
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