Kompaktlexikon der Biologie: Ensifera
Ensifera, Langfühlerschrecken, Gruppe der Insekten (Insecta) mit rund 8500 Arten, davon 35 in Mitteleuropa. Sie sind zwischen 1,5 und 50 mm lang (maximal 10 cm) und leben meist räuberisch. Die Antennen der E. sind körperlang oder länger mit bis zu 550 Gliedern, die Mundwerkzeuge sind beißend. Die Hinterbeine sind Sprungbeine mit verdickten Schenkeln. An den Tibien der Vorderbeine sitzen bei sehr vielen Arten Tympanalorgane mit meist zwei Trommelfellen (Synapomorphie der Laubheuschrecken und Grillen). Eine weitere Synapomorphie beider Gruppen sind Stridulationsorgane an der Basis der Vorderflügel der Männchen (bei manchen Arten auch derjenigen der Weibchen). Die Männchen locken mit dem Gesang die Weibchen an, bei manchen Arten dient er auch der Revierabgrenzung. E. haben z.T. komplizierte Balzverhalten, bei denen die Lautäußerungen sowie Drüsensekrete eine wichtige Rolle spielen. Bei der Paarung werden Spermatophoren übertragen, die Eier werden im Boden oder in Pflanzenteilen abgelegt. Die Entwicklung geht über 6-9 Nypmphenstadien. Zu den E. gehören die Laubheuschrecken (Tettigonioida), die Grillen (Grylloida) und die Gryllacridoida, die primär keine Stridulations- und Gehörorgane besitzen.
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