Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Ensifera

Ensifera, Langfühlerschrecken, Gruppe der Insekten (Insecta) mit rund 8500 Arten, davon 35 in Mitteleuropa. Sie sind zwischen 1,5 und 50 mm lang (maximal 10 cm) und leben meist räuberisch. Die Antennen der E. sind körperlang oder länger mit bis zu 550 Gliedern, die Mundwerkzeuge sind beißend. Die Hinterbeine sind Sprungbeine mit verdickten Schenkeln. An den Tibien der Vorderbeine sitzen bei sehr vielen Arten Tympanalorgane mit meist zwei Trommelfellen (Synapomorphie der Laubheuschrecken und Grillen). Eine weitere Synapomorphie beider Gruppen sind Stridulationsorgane an der Basis der Vorderflügel der Männchen (bei manchen Arten auch derjenigen der Weibchen). Die Männchen locken mit dem Gesang die Weibchen an, bei manchen Arten dient er auch der Revierabgrenzung. E. haben z.T. komplizierte Balzverhalten, bei denen die Lautäußerungen sowie Drüsensekrete eine wichtige Rolle spielen. Bei der Paarung werden Spermatophoren übertragen, die Eier werden im Boden oder in Pflanzenteilen abgelegt. Die Entwicklung geht über 6-9 Nypmphenstadien. Zu den E. gehören die Laubheuschrecken (Tettigonioida), die Grillen (Grylloida) und die Gryllacridoida, die primär keine Stridulations- und Gehörorgane besitzen.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.