Kompaktlexikon der Biologie: Ericaceae
Ericaceae, Heidekrautgewächse, Fam. der Ericales mit über 3300 Arten, die überwiegend auf sauren, rohhumusreichen Böden in nährstoffarmen Biotopen vorkommen wie Zwergstrauchheiden, Moore und Nadelwälder. Sie sind über die ganze Erde verbreitet, fehlen jedoch meist in den Tropen. Die Besiedelung extrem mineralstoffarmer Böden wird durch eine besondere Form der endotrophen Mykorrhiza (Ericaceen-Mykorrhiza) ermöglicht.
Die Vertreter der E. sind überwiegend niedrige Sträucher mit meist immergrünen, nadel- oder schuppenförmigen Blättern. Ihre vier- bis fünfzählige Blütenkrone trägt zwei Kreise von Staubblättern. Aus dem oberständigen Fruchtknoten entwickelt sich eine Kapsel, Steinfrucht oder Beere. Zu den besonderen Inhaltsstoffen der E. gehören verschiedene Polyphenolverbindungen.
Heimische Nutzpflanzen sind die Heidelbeere, Vaccinium myrtillus, ( vgl. Abb. ) und die Preiselbeere, Vaccinium vitis-idaea. Essbare Früchte haben auch einige Arten des Erdbeerbaumes, Arbutus. Als Heilpflanze wird die Bärentraube, Arctostaphylos uva-ursi, genutzt. Viele Arten der Gatt. Alpenrose, Rhododendron, und Heidekraut, Erica, werden als Zierpflanzen kultiviert. Die meist kleinblättrigen, Laub abwerfenden Rhododendron-Sträucher werden i.Allg. als Azaleen bezeichnet. Der giftige Sumpfporst, Ledum palustre, steht unter Naturschutz.
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