Kompaktlexikon der Biologie: Esel
Esel, Asinus, Untergatt. der Pferde (Equidae) mit nur einer Art, dem Afrikanischen Wildesel (Equus asinus). Von den ursprünglich drei Unterarten sind zwei bereits seit mehreren Jahrzehnten ausgestorben; einzige, nur noch in Restbeständen wild lebende Unterart ist der Somali-Wildesel (Equus asinus somalicus) mit rötlich-gelbbraunem Fell und dunklen Querstreifen an den Beinen. Er hält sich tagsüber in bergigen Gegenden auf und weidet nachts auf offenen Grassteppen Somalias und Äthiopiens. Seine Bestände sind durch Überjagung, Lebensraumvernichtung, Krankheiten, die von Hauseseln übertragen werden und auch durch Kreuzung mit Hauseseln bedroht. Hausesel wurden aus allen drei Unterarten bereits seit 4000 v.Chr. gezüchtet und wegen ihrer hohen Arbeitsleistung bei bescheidenen Nahrungsansprüchen in Afrika, Südeuropa und Südamerika als Nutztiere eingesetzt. Schon im Altertum kreuzte man E. mit Pferden: Maulesel heißen die Nachkommen eines Pferdehengstes und einer Eselstute, Maultiere diejenigen einer Pferdestute und eines Eselshengstes. Beide sind fast immer unfruchtbar.
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