Kompaktlexikon der Biologie: Essigsäurebakterien
Essigsäurebakterien, Acetobacteraceae, Fam. der α-Untergruppe der Proteobacteria. Es sind gramnegative, aerobe, bewegliche Stäbchen, die eine unvollständige Oxidation von Alkohol durchführen (Essigsäuregärung). Dabei bildet sich Essigsäure. Neben den Hauptgatt. Acetobacter und Gluconobacter (= Acetomonas) gehören auch die Gatt. Acidomonas, Gluconacetobacter zu dieser Fam. Die meisten Stämme sind säuretolerant und wachsen noch bei pH-Werten unter 5. Die Arten von Acetobacter sind peritrich, diejenigen von Gluconobacter polar begeißelt. Bei Acetobacter wird die Essigsäure weiter zu CO2 oxidiert. E. kommen auf Pflanzen, in zuckerreichen, gärenden Säften, vergesellschaftet mit Hefen und anderen Mikroorganismen, vor. Kulturen von E. werden zur Produktion von Essig eingesetzt. Neben der Oxidation von Ethanol können E. auch höhere Alkohole und Zucker oxidieren. Gluconobacter oxidiert Glucose zu Gluconat (Name!) Bei der biotechnologischen (Biotechnologie) Herstellung von Ascorbinsäure (Vitamin C) wird das Ausgangsprodukt Sorbose durch die Oxidation von Sorbitol durch E. gebildet. Einige E. sind in der Lage, Cellulose zu synthetisieren.
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