Kompaktlexikon der Biologie: Extrauteringravidität
Extrauteringravidität, Extrauterinschwangerschaft, Bez. für eine Schwangerschaft, bei der sich das Ei außerhalb der Gebärmutterhöhle (extrauterin) einnistet. So kann sich das Ei bei mangelnder oder fehlender Durchgängigkeit oder Peristaltik der Eileiter in der Eileiterwand festsetzen (Eileiterschwangerschaft, Tubargravidität); dies ist die häufigste Form der E. Seltener kann sich das Ei auch im Eierstock (Eierstockschwangerschaft, Ovarialgravidität) einnisten oder auf dem Bauchfell der Bauchhöhle (Bauchhöhlenschwangerschaft, Abdominalgravidität). Mit Ausnahme der Bauchhöhlenschwangerschaft können E. nicht ausgetragen werden. Bei Eileiter- und Eierstockschwangerschaft kommt es, wenn sie nicht vorher abgebrochen werden, meist im Verlauf des zweiten Schwangerschaftsmonats zu mitunter lebensgefährlichen Blutungen in die Bauchhöhle durch Zerstörung von Blutgefäßen durch den Keim, bzw. im Falle einer Eileiterschwangerschaft zum Durchbrechen der Eileiterwand, ebenfalls mit unter Umständen lebensbedrohlichen Blutungen. In jedem Fall kommt es zu einem Absterben des Embryos. Eine Bauchhöhlenschwangerschaft kann unter günstigen Umständen ausgetragen werden, jedoch ist die Geburt nur unter einer komplizierten Bauchoperation möglich.
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