Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Extrauteringravidität

Extrauteringravidität, Extrauterinschwangerschaft, Bez. für eine Schwangerschaft, bei der sich das Ei außerhalb der Gebärmutterhöhle (extrauterin) einnistet. So kann sich das Ei bei mangelnder oder fehlender Durchgängigkeit oder Peristaltik der Eileiter in der Eileiterwand festsetzen (Eileiterschwangerschaft, Tubargravidität); dies ist die häufigste Form der E. Seltener kann sich das Ei auch im Eierstock (Eierstockschwangerschaft, Ovarialgravidität) einnisten oder auf dem Bauchfell der Bauchhöhle (Bauchhöhlenschwangerschaft, Abdominalgravidität). Mit Ausnahme der Bauchhöhlenschwangerschaft können E. nicht ausgetragen werden. Bei Eileiter- und Eierstockschwangerschaft kommt es, wenn sie nicht vorher abgebrochen werden, meist im Verlauf des zweiten Schwangerschaftsmonats zu mitunter lebensgefährlichen Blutungen in die Bauchhöhle durch Zerstörung von Blutgefäßen durch den Keim, bzw. im Falle einer Eileiterschwangerschaft zum Durchbrechen der Eileiterwand, ebenfalls mit unter Umständen lebensbedrohlichen Blutungen. In jedem Fall kommt es zu einem Absterben des Embryos. Eine Bauchhöhlenschwangerschaft kann unter günstigen Umständen ausgetragen werden, jedoch ist die Geburt nur unter einer komplizierten Bauchoperation möglich.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.