Kompaktlexikon der Biologie: Faunenschnitt
Faunenschnitt, scheinbares oder tatsächliches gleichzeitiges Aufblühen oder Aussterben vieler Taxa des Tierreichs, insbesondere von Großgruppen, zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Erdgeschichte. F. werden jedoch dann vorgetäuscht, wenn ein geologischer Zeitraum weltweit überwiegend als Schichtlücke ausgebildet ist und somit die paläontologische Überlieferung fehlt oder das allmähliche Aussterben von Taxa durch zu großmaßstäbliche Betrachtung als plötzlich erscheint. Tatsächliche F. ereigneten sich z.B. an der Grenze Perm/Trias und Kreide/Tertiär. Betrifft ein solches Aufblühen oder Aussterben Pflanzen, so spricht man von Florenschnitt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.