Kompaktlexikon der Biologie: Felidae
Felidae, Katzen, Fam. der Ord. Raubtiere (Carnivora) mit 41 Arten in 14 Gatt. und zwei Unterfam., wobei die Einteilung in Gatt. sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Katzen sind Raubtiere mit einem geschmeidigen, muskulösen Körper; das unterschiedlich gemusterte Fell besteht aus Deckhaaren und Unterwolle, bei vielen Arten kommen Schwärzlinge (Melanismus) vor. Das Gebiss hat lange Eckzähne und aus dem letzten oberen Vorbackenzahn und ersten unteren Backenzahn gebildete Reißzähne. Die Zehen tragen Krallen, die in Ruhestellung eingezogen sind (außer beim Gepard). Die Sinnesorgane sind sehr leistungsfähig, am besten ausgebildet ist der Sehsinn. Die Augen sind nach vorne gerichtet (räumliches Sehen), groß und haben eine sehr leistungsfähige Netzhaut, sodass sie auch in der Dämmerung noch gut sehen können. Die Pupille ist bei voller Erweiterung rund und bei Verengung bei den kleinen Katzen spaltförmig, bei den Pantherkatzen punktförmig. Die meisten Arten leben außerhalb der Fortpflanzungszeit einzeln oder in Mutterfamilien. Sie kommen in allen Landschaftszonen vor und sind fast weltweit verbreitet, außer nördlich des 70. Breitengrades, in Australien, Grönland und der Antarktis. Alle Katzenarten sind vor allem durch Zerstörung ihrer Lebensräume in ihrem Bestand gefährdet.
Zur Unterfam. Geparde (Acinonychinae) gehört als einzige Art der Gepard. Die restlichen Gatt. werden der Unterfam. Echte Katzen (Felinae) zugeordnet. Hierhin gehören u.a. die Luchse (Lynx), die Pardelkatzen (Leopardus), die Pantherkatzen (Panthera) mit Löwe, Jaguar, Leopard und Tiger, die Goldkatzen (Profelis) mit dem Puma und die Wildkatzen (Felis).
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