Kompaktlexikon der Biologie: Fettgewebe
Fettgewebe, zur Fettspeicherung befähigtes Bindegewebe mit zahlreichen Fettzellen (Adipocyten), das sich vom reticulären Bindegewebe ableitet. Man unterscheidet weißes und braunes F. Im Inneren des weißen F. fließen kleine Fetttröpfchen zu großen Fettkugeln zusammen, die das Cytoplasma und den Kern an den Rand der Zelle drängen. Weißes F. dient als Speicherfett (Depotfett), schützt als Unterhautfettgewebe den Körper vor Wärmeverlusten und umhüllt auch Organe (z.B. Nieren) um sie zu schützen und zu stützen. Außerdem bildet es in Gelenken, am Gesäß und an den Füßen druckelastische Polster. Dieses so genannte Baufett bleibt auch bei starker Abmagerung erhalten. Das braune F. erhält seine Farbe durch die Cytochrome, die in den zahlreichen Mitochondrien enthalten sind. Es hat einen intensiven Stoffwechsel, wird gut durchblutet und von Fasern des Sympathikus innerviert. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Wärmeproduktion der Säugetiere, insbesondere bei solchen die Winterschlaf halten und bei Jungtieren (auch beim menschlichen Säugling).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.