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Kompaktlexikon der Biologie: Fibronectin

Fibronectin, ein bei allen Wirbeltieren vorkommendes Glykoprotein, das als extrazelluläres Adhäsionsprotein zur Zell-Matrix-Verbindung beiträgt. F. ist ein Dimer aus zwei sehr großen Untereinheiten, die in der Nähe des C-Terminus durch Disulfidbrücken verbunden sind. Die beiden Polypeptidketten sind zwar sehr ähnlich, jedoch nicht identisch. Sie stammen von demselben Gen ab (ebenso wie die verschiedenen Isoformen des F.), wobei die Unterschiede in der Sequenz auf ein unterschiedliches Spleißen zurückzuführen sind. Vom F. existieren mehrere Formen (Isoformen). Das lösliche Plasma-F. zirkuliert im Blut und anderen Körperflüssigkeiten und übt wahrscheinlich Funktionen bei der Wundheilung, Blutgerinnung und Phagocytose aus. Andere F.-Formen finden sich in der extrazellulären Matrix als unlösliche F.-Filamente, in denen die Dimere untereinander durch weitere Disulfidbrücken verknüpft sind. Für die Bildung der Filamente sind offenbar weitere Proteine notwendig. Neben der Anheftung von Zellen an die Matrix dirigiert F. im Wirbeltierembryo auch die Wanderung der Zellen, indem es abwechselnd an Integrin (Adhäsionsmoleküle) bindet und von diesem dissoziiert.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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