Kompaktlexikon der Biologie: Flavonoide
Flavonoide, eine wichtige Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe (pflanzliche Phenole), die neben den Carotinoiden vor allem als Blütenpigmente und als UV-Schutz fungieren sowie bei der Abwehr von phytopathogenen Pilzen von Bedeutung sind (Phytoalexine). Sie leiten sich vom Flavan (C6C3C6-Grundkörper) ab und kommen in den meisten Pflanzen i.d.R. als Glykoside vor. Wichtige F. sind neben den Isoflavonoiden, zu denen die Phytoalexine zählen, die Anthocyanidine (Anthocyane), die Blüten und anderen Pflanzenorganen ihre charakteristische rote und blaue Farbe verleihen. Gelbe Farben werden bei einer Reihe von Pflanzenarten durch Flavone ( vgl. Abb. ) hervorgerufen (Catechine).
Die Biosynthese der F. beginnt mit der Umwandlung von Phenylalanin in trans-Zimtsäure, die durch das licht- und stressregulierte Enzym Phenylalanin-Ammoniak-Lyase (PAL) katalysiert wird. PAL zählt zu den am besten untersuchten Enzymen des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels. An der Lichtregulation sind Phytochrome beteiligt. Sie erfolgt über einen Anstieg des PAL-Transkriptes. Eine weitere Schlüsselstellung kommt dem Enzym Chalkon-Synthase (CHS) zu, das ähnlich wie PAL transkriptionell reguliert wird.
Flavonoide: Flavonringsystem
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