Kompaktlexikon der Biologie: Flughaut
Flughaut, Patagium, als Tragfläche dienende Haut, die in allen Wirbeltiergruppen außer bei Vögeln vorkommt. F. können mit oder ohne Stützstruktur sein. Zu echtem aktivem Flug dienen sie nur bei den Fledertieren (Chiroptera). Bei allen anderen Arten mit F. ermöglicht sie einen passiven Gleitflug oder Fallschirmflug. Die Strukturen, aus denen F. gebildet wurden und deren Lage am Körper sind je nach Art sehr verschieden. Bei Säugern unterscheidet man vier Körperbereiche, in denen eine F. ausgebildet sein kann. Das Propatagium erstreckt sich zwischen Hals und Vorderextremität (z.B. Flughörnchen). Das Plagiopatagium zieht entlang der Körperseite, zwischen Vorder- und Hinterextremität (z.B. Flugbeutler). Das Uropatagium reicht vom Schwanz zur Hinterextremität (z.B. Flughörnchen und Flugbeutler). Das Chiropatagium der Fledermäuse spannt sich zwischen den verlängerten Fingerstrahlen aus.
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