Kompaktlexikon der Biologie: Fontanellen
Fontanellen, Öffnungen im Schädeldach neugeborener Wirbeltiere und des Menschen. An Stellen des Schädels, an denen mehr als zwei Knochen aneinander grenzen, ist zum Zeitpunkt der Geburt anstelle einer schmalen Schädelnaht (Sutur) noch eine größere, von Bindegewebe erfüllte Lücke vorhanden, die F. Beim Menschen liegt die große F. (Stirn-F., Fonticulus anterior) mitten auf dem Kopf, dort wo rechtes und linkes Stirnbein (Os frontale) mit rechtem und linkem Scheitelbein (Os parietale) zusammentreffen. Die kleine F. (Hinterhaupts-F., Fonticulus posterior) liegt hinten oben am Kopf, im Berührungspunkt der Scheitelbeine mit dem Hinterhauptsbein (Os occipitale). Bei der Geburt können die Schädelknochen im Bereich der F. übereinander geschoben werden, wodurch der Kopf schmaler wird, während er das mütterliche Becken passiert. Der Verschluss der F. durch Zusammenwachsen der Schädelknochen erfolgt beim Menschen im Alter von etwa zwei Monaten (kleine F.) bzw. im zweiten Lebensjahr (große F.).
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